Alte Welt | Neue Welt
Vor 66 Millionen Jahren sterben die Dinosaurier aus, werden aber in der Gegenwart für einen paläontologischen Erlebnispark mittels Gentechnologie wiedererschaffen. Im 8. Jahrhundert entstehen aus indischen und mittelpersischen Vorlagen die arabischen Erzählungen aus Tausendundeiner Nacht, die auch heute noch ein Klassiker der Weltliteratur sind und vielfach adaptiert wurden. Die „neue Welt“ Amerika wird von einer Vielzahl von Personen der „alten Welt“ (darunter Leif Eriksson, Christoph Kolumbus und Giovanni Caboto) entdeckt.
Alte und Neue Welten begegnen sich ständig und stetig, was auch Komponisten zu zahlreichen Kompositionen inspirierte: Rimski-Korsakow erzählt musikalisch Geschichten von Scheherazade nach, die sie dem König Schahriyâr vortrug, um ihrer Exekution zu entgehen. Mascagni beschreibt im Intermezzo sinfonico einen österlichen Frieden in einer sonst tragischen, unsteten Bauernwelt. Bizet schafft mit Carmen einen realistischen Einblick in das durchtriebene Leben von Schmugglern, Toreros und Soldaten, einem Milieu, was damals wie heute auf seine Art aktuell ist. Dvořák ließ sich während seines dreijährigen Aufenthalts in Amerika durch ureigene Melodien der „neuen Welt“, Melodien der Indianer, zu seiner 9. Sinfonie e-Moll inspirieren und schuf damit sein wohl populärstes Werk.
Von allen diesen Welten inspiriert, möchten wir Sie herzlich zu einem besonderen Konzert einladen. Nach den erfolgreichen Austauschkonzerten mit dem »Akademicki Chór Politechniki Wrocławskiej« in Breslau und Dresden freuen wir uns, erneut ein Ensemble aus einem Nachbarland begrüßen zu dürfen – das Orchester »Molto Assaï« aus Bordeaux (Frankreich). Neben gemeinsamen Proben und Unternehmungen steht das abschließende Gemeinschaftskonzert im Zentrum dieses Austausches, in dem wir Ihnen alte und neue Welten musikalisch näherbringen wollen!